Richard Fleischmann zielte am besten - Zünftiger musikalischer Auftakt mit der „Rohrer Kärwa Blous`n“

Der neue Bürgerschützenkönig heißt Richard Fleischmann und kommt aus Gustenfelden. Zum Kirchweihauftakt in Rohr wurde der Würdenträger von Landrat, Bürgermeister und Schützenmeister inthronisiert. Für Stimmung im vollbesetzten Bierlein-Saal sorgte die 13-köpfige Blaskapelle „Rohrer Kärwa Blous`n“. Ruck-Zuck hatte Bürgermeister Herbert Bär das erste Fass Gerstensaft angezapft. „Gut drauf“ waren auch die Rohrer Kärwaboum und -madli, die mit lustigen Gesangseinlagen bewiesen, dass sie für die „schönste Jahreszeit“ gewappnet sind.

Als die Blaskapelle „Rohrer Kärwa Blous`n“ zusammen mit dem amtierenden Bürgerschützenkönig Hans-Peter Fischer aus Gaulnhofen, Bürgermeister Herbert Bär und den Rohrer Sportschützen in den Bierlein-Saal einmarschierte, war dies das Startsignal für die „fünfte Jahreszeit“ in Rohr. Souverän und gänzlich unspektakulär schlug der Bürgermeister den Zapfhahn ins Bierfass und der Gestensaft konnte schäumend in die Maßkrüge laufen. Mit einem kräftigen Prost eröffneten der Bürgermeister, Festwirt Josef Seitz und Schützenmeister Peter Maier die Kirchweih 2010. Herbert Bär bedankte sich bei den Rohrer Kärwaboum und -madli für deren wichtiges Engagement zum Erhalt des Brauchtumsfestes.

Schützenmeister Peter Maier dankte zu Beginn der Preisverteilung des 33. Bürgerschießens allen Teilnehmern. 209 Bürgerschützen sorgten wieder für einen regen Betrieb am Schießstand im Schützenheim. Sieger bei der Jugendscheibe, bei der es fünf Geldpreise gab, war Marcel Struller mit einem 143,5 Teiler, gefolgt von Adrian Konopik (580,7) und Christian Gastner (698,0). Die 20 besten Schützen bei der Regionalscheibe gewannen einen Einkaufsgutschein bei den Gustenfeldner Direktvermarktern. Erster wurde Marco Gehring mit einem hervorragenden 21,0 Teiler vor Reinhard Link (23,7) und Manfred Gastner (36,9).
Die mit einem Geldpreis unterlegte Zufallsscheibe gewann Andrea Weidenmüller. Ihr Schuss lag nur 0,4 Hundertstelmillimeter neben dem des Bürgermeisters, den dieser als Schirmherr nach Abschluss des Wettbewerbs abgegeben hatte.

Bei der Meistbeteiligung waren die Gymnastikdamen des TSV Rohr mit sensationellen 38 Teilnehmern am ersten Platz, gefolgt von der „Rohrer Kärwa Blous`n“ (27), den Rohrer Kärwaboum und -madli (24), dem Gesangverein „Frohsinn“ (20) und der FFW Prünst (19). Mit einem Meistbeteilungspreis wurden zudem der Veteranen- und Militärverein Gustenfelden-Kottensdorf, die CSU/Junge Union Rohr, die FFW Rohr (jeweils 14), die FFW Gustenfelden (11) und die FFW Leitelshof (10) belohnt.

Beim Mannschaftswettbewerb, bei dem jeweils drei Bürgerschützen ein Team bilden, wurden beachtliche Ergebnisse erzielt, wie stellvertretender Schützenmeister Norbert Wieser bei der Preisverteilung lobend bemerkte. Gewertet wird bei dieser Wettbewerbsvariante nicht der beste Schuss, sondern die bei fünf Schüssen erzielten Ringe. Es gewann das Team „Veteranen- und Militärverein Gustenfelden-Kottensdorf I“ mit 113 von 150 möglichen Ringen.

Alle weiteren Teams, die mindestens 100 Ringe geschossen hatten, wurden ebenfalls mit einem schmackhaften Schinken belohnt. Dies waren: Veteranen- und Militärverein Gustenfelden-Kottensdorf IV (112), Gesangverein Rohr I und Gesangverein Rohr V (je 107), FFW Rohr I und „Loh-Trio“ (je 106), „Eintracht Prügel“ (105), Rohrer Kärwa Blousn II (104), Rohrer Kärwa Blousn IV (103), FFW Rohr III (102), „Weißwoschtpanzer“, „Die Sonstigen“, „Die 3 Flotten des TSV“, „Die 3 Bären“ (je 101), Veteranen- und Militärverein Gustenfelden-Kottensdorf III und „Die Junggebliebenen“ (je 100).

Höhepunkt des Abends war die Proklamation des neuen Bürgerschützenkönigs. Bürgermeister Herbert Bär durfte Vorjahrskönig Hans-Peter Fischer die Königskette abnehmen. Er übergab sie an Landrat Herbert Eckstein, der das gute Stück Richard Fleischmann umhängen konnte. Der Gustenfeldner freute sich riesig, dass er mit einem 125,5 Teiler bei der Bürgerkönigsscheibe den besten Schuss abgegeben hatte, zumal er nun auch eine große Schützenscheibe sein Eigen nennen darf. Stefan Bauer (151,7) ist der Ritter zur Rechten und Lea Popp (158,0) die Ritterin zur Linken. Die 20 Erstplazierten wurden bei dieser Wettbewerbsvariante mit Geldpreisen belohnt.