Gelungener Kirchweihauftakt in Rohr im Festzelt des Kärwavereins

Gelungener Kirchweihauftakt in etwas veränderter Form in Rohr. Die offizielle Eröffnung des viertägigen Brauchtumsfestes fand im Festzelt in der Bachgasse statt, welches vom neu gegründeten Kärwaverein Rohr betrieben wird. Die sechsköpfige Stimmungsband „D`Wellaheggl“ sorgte für einen stimmungsvollen Abend. Matthias Schwarz löst als neuer Bürgerschützenkönig die Vorjahreskönigin Simone Lausberger ab.

Das Zelt war voll besetzt und aufgrund des hochsommerlichen Wetters waren auch die Plätze im Freien neben dem Sonnenbrunnen voll belegt, als Bürgermeister Herbert Bär das erste Fass Gerstensaft anzapfte. Damit war die „fünfte“ Jahreszeit in Rohr offiziell eingeläutet. Der Gemeindechef dankte den Kärwaboum und -madli für deren Einsatz, zur Kirchweih bewährte und traditionelle Bräuche zu pflegen und neue Ideen zu präsentieren. Besonderes Lob zollte er dem Engagement des im Januar gegründeten Kärwavereins Rohr, der erstmals das Festzelt betreibt, nachdem im letzten Jahr der Gasthof Böhm diese Aufgabe nicht mehr wahrgenommen hatte. Auch Landrat Herbert Eckstein lobte die Aktivitäten des Kärwavereins Rohr Neues auszuprobieren und damit die Dorfkirchweih lebendig zu halten.

Seit 35 Jahren ist es Tradition, dass zum Rohrer Kärwa-Auftakt die Preisträger des Bürgerschießens ausgezeichnet und der neue Bürgerschützenkönig proklamiert wird. Nachdem die Sportschützengesellschaft Rohr mit der noch amtierenden Bürgerschützenkönig und den Vereins-Schützenkönigen ins Festzelt einmarschiert war, gab Schützenmeister Peter Maier eine lange Liste an Preisträgern bekannt.

Mit 231 Teilnehmern war die schießsportliche Veranstaltung sehr gut besucht. Die TSV-Gymnastikdamen holten sich mit 44 Teilnehmern den ersten Platz bei der Meistbeteiligung. Es folgten die Rohrer Kärwaboum und -madli (33), die Theatergruppe Rohr (30), der Gesangverein „Frohsinn“ und die FFW Prünst (je 21), die CSU/Junge Union Rohr (18), die FFW Gustenfelden (14), der Veteranen-/Militärverein Gustenfelden-Kottensdorf sowie die FFW Rohr (je 13) im Feld der Preisträger.

20 Einkaufgutscheine bei den Direktvermarktern in Gustenfelden gab es bei der Regionalscheibe. Sieger wurde Florian Bär mit einen hervorragendem 31,1 Teiler vor Estrid Gastner (48,1) und Katrin Hanisch (49,0). Über ein stattliches „Kärwageld“ konnte sich Gerhard Irrgang, der Gewinner der Zufallsscheibe, freuen. Dessen Treffer lag nur um zehn Hunderstels-Millimeter neben dem Schuss des Schirmherrn und Bürgermeisters und war damit fast deckungsgleich. Die mit fünf Geldpreisen gespickte Jugendscheibe gewann Andreas Ponwitz (652,1 Teiler) vor Michael Bär (679,9) und Jonas Burger (689,1).

Ein Renner des Bürgerschießens ist der Mannschaftswettbewerb, bei dem drei Teilnehmer ein Team bilden. Jeder Bürgerschütze hat fünf Schuss. Zusammen muss die Mannschaft 100 Ringe erzielen, damit sie einen der begehrten Schinken bekommt. Wie hoch die Leistungsfähigkeit der Bürgerschützen ist, bewies die Tatsche, dass insgesamt 16 Schinken verteilt wurden.

Höhepunkt des Abends war die Proklamation des Bürgerschützenkönigs. Die 20 Erstplazierten wurden bei dieser Wettbewerbsvariante mit Geldpreisen belohnt. Die Prünsterin Simone Lausberger durfte die von ihr gespendete Schützenscheibe an Matthias Schwarz übergeben. Er verwies mit einen 81,7 Teiler Hans-Joachim Heruth (96,1 Teiler) auf den zweiten Platz und damit zum Ritter zur Rechten und Günter Meermann (162,2 Teiler) als Drittplatzierten zum Ritter zur Linken. Landrat Herbert Eckstein nahm der Vorjahressiegerin die Schützenkette sehr gefühlvoll ab und hängte sie, unter begleitender Beobachtung von Schirmherr Herbert Bär, dem neuen Würdenträger Matthias Schwarz um.