Fulminanter Kirchweihauftakt in Rohr - Bieranstich und Bürgerkönigsproklamation – Tolle Stimmung im Festzelt des Kärwavereins

Der Kirchweihauftakt am Freitagabend war bereits mit Besonderheiten gespickt. Anlässlich des 40-jährigen Bestehens der Gemeinde Rohr seit der Gebietsreform trafen sich die Vereine beim Gasthaus Bierlein zum Eröffnungsfestzug. Im Festzelt des Kärwavereins folgten mit dem Bieranstich und der Proklamation des Bürgerschützenkönigs weitere markante Eckpfeiler der „fünften Jahreszeit“ in Rohr. Der Kirchweihauftakt wurde durch den sehr guten Besuch und hochsommerliches Wetter belohnt.

Lebendiges Brauchtum und gute Traditionen, kombiniert mit frischen Ideen haben besonders in den fränkischen Dörfern einen guten Nährboden. Bestes Beispiel war am Wochenende der Kirchweihauftakt in Rohr. Über 130 Personen trafen sich zum Eröffnungsfestzug. Angeführt wurde dieser vom amtierenden Bürgerschützenkönig Reinhard Gastner, den Bürgermeistern Fröhlich und Popp sowie einer Reihe von Gemeinderäten, gefolgt von den Kärwaboum und -madli sowie der Band „Blechsaidnquedscher“ als musikalischen Taktgeber. Mit vertreten waren der Kindergarten Rohr, die Sportschützengesellschaft, der Veteranen- und Soldatenverein, der TSV Rohr, die Altkärwaboum, die Freiwillige Feuerwehr Prünst, die Theatergruppe Rohr und der Gesangverein „Frohsinn“.

Frank Stürmer, der Vorsitzende vom Kärwaverein Rohr, konnte viele Gäste im Zelt und auf den Außenplätzen begrüßen und wünschte sich eine harmonische Kärwa. Bürgermeister Felix Fröhlich dankte den beteiligten Vereinen und Gruppen für das wichtige Zeichen gemeinsam mit einem Festzug die Kirchweih starten zu lassen. Er rief dazu auf, hier auch in Zukunft Flagge zu zeigen und sich zu präsentieren. Für den Kärwaverein, der vier Tage für den Betrieb des Festzeltes viel ehrenamtliches Engagement investiert, gab es einen kleinen Anerkennungsobolus. Souverän nahm der Bürgermeister dann den Bieranstich vor.

Ein großes Lob hatte Schützenmeister Norbert Wieser mitgebracht. Mit 295 Teilnehmer konnte beim 41. Bürgerschießen die bisher zweitbeste Beteiligung registriert werden. Der Rohrer Schützenmeister dankte seinen fleißigen Helfern für die Durchführung des Wettbewerbs und den Bürgerschützen für die Teilnahme. „Angesichts der erneut guten Beteiligung haben wir die Preisbörse von 1.200 Euro noch etwas angehoben“, so der Schützenmeister.

Bei der Meistbeteiligung bekamen alle Vereine und Gruppen mit mindestens zehn Teilnehmern einen Geldpreis. Ganz vorne waren die Gymnastikdamen des TSV Rohr (45 Teilnehmer), gefolgt vom Kärwaverein Rohr (43 Teilnehmer), Theatergruppe Rohr (35), Veteranen-/Militärverein Gustenfelden/Kottensdorf (33), FFW Rohr (32), FFW Prünst (26), Autohaus Straußberger (23), TSV Rohr-Fußball (16) und Gesangverein Rohr (14).

Bei der Regionalscheibe gewannen die 20 Erstplatzierten Einkaufsgutscheine bei verschiedenen Hofläden. Siegerin war Sonja Heruth mit einen sensationellen 2,2 Teiler. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Alfred Rühl (13,4) und Gregor Wägler (15,0). Den Geldpreis bei der Zufallsscheibe gewann Carolin Schwab. Ihr Schuss lag nur 1,3 Hundertstelmillimeter neben dem Bürgermeister-Schuss, der als Schirmherr der Veranstaltung zum Abschluss einen 764 Teiler auf die Scheibe setzte. Nele Jäger (5,7) und Jürgen Gugel (9,7) folgten auf den Plätzen.

Bei der Jugendscheibe, die den Teilnehmern von acht bis 17 Jahren vorbehalten war, wurden wegen der guten Beteiligung sechs Erstplatzierten ausgezeichnet. Am besten zielte Jonas Richter (108,6 Teiler), gefolgt von Manuel Gastner (236,1) und Marlon Spiegel (259,0). Beim Mannschaftswettbewerb bildeten drei Bürgerschützen eines Vereins ein Team. Die jeweils bei fünf Schuss erzielten Ringe ergaben das Mannschaftsergebnis. Aufgrund der guten Beteiligung gab es nicht für 20, sondern für die 24 besten Teams einen Schinken. Ganz vorne war das Team „VMV 3“ mit 144,7 Ringen, gefolgt vom den Mannschaften „VMV 9“ und „Feuerlöscher“ mit jeweils 144,0 Ringen. Der Gewinner des 25. Schinkens wurde mit Hilfe von stellvertretender Landrätin Dr. Hannedore Nowotny ermittelt. Der Jubel beim Team „El Los Restos“ war groß.

Schützenmeister Norbert Wieser konnte Marco Gehring als neuen Bürgerschützenkönig ausrufen. Er hatte einen hervorragenden 20,0 Teiler geschossen. Zweitplatzierte und somit Ritterin zu Rechten wurde Ruth Wägler (70,3) und Drittplatzierter und damit Ritter zur Linken Gregor Wägler (77,4). Die Königskette bekam der neue Würdenträger von seinem Vorgänger angelegt und stellvertretender Schützenmeister Harald Weiß überreichte dem neuen Bürgerkönig die von Vorjahreskönig Reinhard Gastner gestiftete Schützenscheibe. Nach der Preisverteilung des Bürgerschießens brachte die Band „Affenzirkus“ eine tolle musikalische Stimmung ins Festzelt.