Kauf der TSV-Gymnastikhalle abgelehnt - Vorstandsbeschluss bestätigt - Unterhalts- und Instandhaltungskosten zu hoch

Die Sportschützengesellschaft (SSG) Rohr wird die Gymnastikhalle im Sportheim des TSV Rohr nicht kaufen. Die Mitglieder bestätigten in einer außerordentlichen Versammlung mehrheitlich einen entsprechenden Vorstandsbeschluss. Damit wird sich bei den Räumlichkeiten der SSG Rohr mit acht Luftgewehr-Schießständen momentan nichts ändern. Auch die bestehenden und vom Freistaat vorgegebenen Mindest-Mitgliedsbeiträge, die für Nachwuchsschützen günstige Einstiegsmöglichkeiten bieten, haben weiterhin Bestand.

Erster Schützenmeister Peter Maier stellte verschiedene Finanzierungsvarianten und deren Auswirkungen auf die Höhe der Mitgliedsbeiträge vor. Bereits bei einem Kauf der TSV-Gymnastikhalle, ohne den für die Einrichtung von 16 Schießständen erforderlichen Anbau, hätten sich die Mitgliedsbeiträge verdoppelt. Dies war insbesondere den schießsportlich Aktiven und jungen Beitragszahlern erheblich zu viel. Als ein Hauptgrund für die ablehnende Haltung der Mitgliederversammlung erwiesen sich die sehr hohen Unterhalt- und Instandhaltungskosten für das mittlerweile 25 Jahre alte Rohrer Sportheim, in dem sich auch die Gymnastikhalle befindet. Die tatsächlichen Kosten liegen bereits jetzt vor und wären bei einem Kauf der Gymnastikhalle zu einem erheblichen Umfang von der SSG Rohr zu tragen gewesen. „Die künftigen Jahresunterhaltskosten würden die bei uns verbleibenden Netto-Mitgliedsbeiträge fast um das Doppelte übersteigen“, zeigte Schützenmeister Peter Maier in seinen umfassenden Finanzierungsmodellen, die er der Mitgliederversammlung vorlegte, auf.

Die Sportschützengesellschaft Rohr wird dem TSV Rohr jedoch in Zukunft stärker finanziell unterstützen. Die Mitgliederversammlung segnete eine neue Vereinbarung über die künftige Aufteilung der Instandhaltungs- und Sanierungskosten für das bestehende Sportheim ab. Bisher hatte die SSG Rohr einen Instandhaltungskostenanteil von 14,4 Prozent zu tragen. Nun stehen die ersten großen Sanierungsinvestitionen, wie die Erneuerung der Heizungsanlage, an. Der TSV bat deshalb um stärkere finanzielle Beteiligung der Sportschützen. Der neue Anteil der SSG Rohr, der sich an den Nutzungsflächen orientiert, wird sich auf 22,89 Prozent erhöhen.